Geschichten von der Moppelbande

Was im Leben eines Meerschweinchens passieren kann


Wenn man mit vielen Tieren zusammen lebt, kann man auch die eine oder andere Geschichte erzählen. Diese Geschichten könnt ihr hier nachlesen. Du hast auch eine ganz besondere Meerschweinchengeschichte? Dann schreib mir doch.

  1. Zwerg Bobo
  2. Mehr Zwerge
  3. Eule ist weg
  4. Moppel EM Fanschweinchen
  5. Meerschweinchenwolle

Zu unserer großen Freude schmeckte ihm dieses Breichen ganz vorzüglich! Er liebte auch Benebac und es war wirklich schön zu erleben, wie sich sein Appetit täglich steigerte. Waren es Anfangs nur Microportionen, so wurde daraus nach wenigen Tagen ein ganzer Teelöffel mit Brei! Jetzt konnte man anfangen, ihm zu zeigen, dass es ausser Haferbrei auch noch andere leckere Sachen gibt.

Bobo Revival - Es gibt noch mehr Zwerge


Erinnert ihr euch noch an Bobo, das Miniaturmeerschweinchen das einfach nicht wachsen wollte? Am 22.04.2014 habe ich Bobos Tagebuch für immer geschlossen, weil er leider sehr jung verstorben war. Aber anscheinend ist doch nichts für immer, denn man will es kaum glauben, da denkt man, dass Bobo ein einmaliger Fall, ein Schreibfehler in der DNA dieses kleinen Kerlchen war, aber von Kleinwüchsichkeit bei Meerschweinchen scheint es mindestens noch einen 2. Fall zu geben.
Bereits vor einiger Zeit erhielt ich von Jemandem die Nachricht, dass sie über ihre Google Suche nach Kleinwüchsigkeit bei Meerschweinchen auf Bobos Tagebuch gestoßen sei.
Also ergänze ich hiermit Bobos Tagebuch , um euch vom kleinen Floh zu berichten.

16.12.16

Floh, oder ursprünglich Erdfloh, so heisst das kleine Schweinchen, das zusammen mit 2 Geschwistern am 06.09.16 geboren wurde. Die Mama war ein Notmeerschweinchen, das trächtig von einer lieben Frau aufgenommen wurde. Zunächst schien, wie bei unserem Bobo auch, alles normal zu sein. Leider verstarb die Mutter bald nach der Geburt und die Babys mussten gepäppelt werden. Eines der Geschwister war ja bereits tot zur Welt gekommen, ein weiteres verstarb nach ein paar Tagen. Übrig blieben Erdfloh und sein Bruder.
Floh sah von Anfang an etwas "struppig" aus, schien nicht ganz so gut entwickelt zu sein. Nach ein paar Tagen sah man schon, dass sein Bruder sich normal entwickelte, größer wurde und an Gewicht zulegte. Floh aber nicht. Ausserdem konnte er Nahrung nur schlecht zu sich nehmen. Er musste gepäppelt werden und wird es heute noch. Eine leichte Kieferanomalie macht ihm das Fressen schwer, so wird er mit pürrierter Kost und Haferflocken gefüttert. Salatblätter und andere weiche Fasern kann er aber fressen.
Aber: Bis jetzt geht es ihm scheinbar gut und im Gegensatz zu Bobo scheint sein Herzchen stabil zu sein.

 

Das ist der kleine Floh:

Er hat eine auffällig längliche Kopfform und die stark ausgeprägten Stehohren. Das unterscheidet ihn von Bobo

zu kleines Meerschweinchen
Aktuell wiegt er konstant 140 g. 

Hier ist er mit seinem Bruder zu sehen, der deutlich größer ist.

2 Meerschweinchenbabys

 

Eule ist verschwunden...Babymeerschweinchen

 

An diesem Morgen bekamen wir noch vor dem Frühstück gleich eine wunderbare Überraschung serviert: Angelina und Soraya hatten beide in dieser Nacht geworfen. Angelina hatte 5 kleine Mäuschen in ihrem Haus und Soraya 4 Babys. Traumhaft schöne Babys, da geht einem das Herz auf.  Dass nach 2 Geburten in einem Stall der Käfig gereinigt werden muss, versteht sich für mich von selbst. Also ran an`s Werk.

Unter der alten Einstreu fand ich dann noch ein 6. Baby von Angelina, es war leider tot. Das kommt leider immer wieder mal vor.  Also habe ich mich nach den Reinigungsarbeiten frisch an`s Werk gemacht und die Babys gewogen, registriert und fotografiert. Danach habe ich sie ganz sicher ALLE wieder in den Käfig gesetzt. Es standen noch andere Dinge an, die zu erledigen waren und nach ca. 1 Stunde wollte ich wieder nach den Babys sehen. Was war denn jetzt los? In der frischen Einstreu ein relativ großer, satter Blutfleck. Zunächst dachte ich, dass eine der beiden Mütter eine Nachblutung hätte. Aber als ich sie untersuchte, war weiter nichts auffällig.  Plötzlich hatte ich da so ein komisches Gefühl im Bauch, und hob das Häuschen in dem die Babys saßen hoch. Mir fiel sofort auf, dass Eule, so hatte ich sie getauft, fehlte. Auch unter dem andern Häuschen war nichts zu sehen. Nicht im restlichen Käfig, nicht im Auslauf, nirgendwo war Eule. Nur der Blutfleck am "Tatort". Kannibalismus ??? Mein Schmuseschwein Angelina ? Sie war doch immer eine gute Mutter! Was war geschehen - war sie möglicherweise überfordert, weil sie so viele Babys gleichzeitig um sich hatte - die von Soraya waren ja auch noch da- und ist völlig ausgerastet? Ich konnte es nicht verstehen. Man kann sich vorstellen, welche Gedanken mir durch den Kopf gingen. Vor allem fand ich es unlogisch, dass das bereits verstorbene Baby unberührt war, und ein augenscheinlich gut lebensfähiges Baby wurde gefressen. Sie war ja nicht mal die Kleinste im Wurf. Das Fliegengewicht Esprit mit knapp 50 g war nämlich noch munter.   Am selben  Abend hatte ich Angelina mit den restlichen 4 Jungen bei mir auf dem Schoß, weil ich mir dachte, dass es bei dem Fliegengewicht Esprit hilfreich wäre, wenn ich sie ein bisschen zusätzlich mit Welpenmilch päpple - vor allem mit dem Gedanken im Kopf, dass die Mutter wegen der Überlastung nochmals ausrasten könnte.   Ich wollte die 5 gerade in den Käfig setzen, habe das Kistchen mit der Familie auf den Boden vor dem Käfig abgestellt, da wird die Mutter total unruhig und will wegrennen, rastet irgendwie aus. Ich habe sie dann, so gezappelt wie sie hat, ganz schnell in den Käfig gesetzt und die 4 Babys dazu.   Dann war es zwar etwas unruhig im Gehege, aber nichts weiter auffällig.   Am nächsten Morgen wollte  ich einer Freundin die Babys zeigen. Ich voran, ging in  Richtung Wohnzimmer und sah ein Baby außerhalb des Geheges Richtung Käfig rennen. Zuerst dachte ich, dass eines von den Verbliebenen ausgebüchst sei. Als ich es dann gefangen hatte, sah ich, dass es die tot geglaubte Eule war!  War die kleine Maus ( auch so ein Leichtgewicht von 60 g),  irgendwie durch das Gitter geschlüpft und hatte sich wohl in den (mit kleinen Meerschweinchenäugelein betrachtet)  unendlichen Weiten unseres Wohnzimmers verlaufen.   Also kein Kannibalismus, nur eine kleine Ausreisserin (Gott sei Dank, ich habe schon schwere Zweifel gehabt, ob Meerschweinchen wirklich Veganer sind ;-) ) !   Der größere Blutfleck muss wohl tatsächlich eine Nachblutung gewesen sein. Meerschweinchen gut - Alles gut.

Meerschweinchen mit FußballDas EM-Fanschwein

 

Moppel, eigentlich hieß er Sureprise, war gerade an diesem Tag kastriert worden. Darum saß er in "Quarantäne" im hygienisch mit Tüchern ausgelegten Zimmerkäfig. Das gefiel ihm nicht so sehr, denn ihm war alleine furchtbar langweilig und er fühlte sich einsam. Als wir Zweibeiner am Abend versammelt vor dem Fernseher saßen, um uns das EM Spiel Deutschland-Portugal anzusehen, saß Moppel immer noch in seinem Käfig. Als es dann beim Spiel richtig zur Sache ging, und wir unser erstes Tor -dank Schweinsteiger- bekamen, quiekte er richtig laut im Käfig los. Wir amüsierten uns, hielten es aber eher für ein Aufforderung, dass wir uns mit ihm beschäftigen sollen. Aber bei jeder Torchance und bei den beiden anderen Toren quiekte Moppel jedes Mal so laut, als würde er wirklich verstehen, was da vor sich ging. Wahrscheinlich wurde ihm nur das Gegröle der Fans im Fernseher zu laut, aber lustig war es schon. Vielleicht ist er ja auch wirklich ein echtes Fussballschwein?


Meerschweinchenwolle - ein wertvoller Rohstoff
Blaumeise

 

Kaum war das Gemetzel (Haare schneiden) beendet, läutete auch schon die Kirchturmglocke. Mittagszeit, Zeit das Essen zuzubereiten.Also habe ich draussen alles stehen und liegen gelassen. Alle Friseurutensilien und die abgeschnittene Meerschweinchenwolle. Durch die Terassentüre konnte ich alles sehen. Plötzlich sah ich ein Blaumeisenmännchen, das zielstrebig auf dem Tisch landete.

Von dort aus flog es zu dem Häufchen abgeschnittener Meerschweinchenhaare und flog mit einem ganzen Schnabel voll zu Nistkasten. Scheinbar war Frau Meise sehr begeistert,
von dem hochwertigen und kuscheligen Nistmaterial. Denn sie schickte ihren Gatten noch ein paar Mal zum "Baumarkt" um noch mehr zu holen. Auch die vom Winde verwehten Reste hat er in den folgenden Tagen noch fleissig eingesammelt. Die Meisenbabys werden es in diesem Jahr wohl besonders kuschelig haben. Wir werden auf jeden Fall in Zukunft immer zur Paarungszeit der Meisen unseren Meerschweinchen die Haare schneiden.