Meerschweinchenzucht

Fakten und Risikofaktoren


  1. Grundsätzlichens
  2. 1 + 1 = viele?
  3. Bedenken
  4. Rassezucht
  5. Zuchtziele
  6. Zuchterfolge

 

Zucht bedeutet Verantwortung. Verantwortung für Lebewesen, die ein gewisses Maß an Ansprüchen stellen, was die Versorgung betrifft, aber auch Verantwortung als Züchtender, die Zucht in eine Richtung zu lenken, dass den Tieren durch die Zucht kein gesundheitlicher Schaden oder eine Verminderung der Lebensqualität entsteht.

Da es in der Kleintierzucht keine Kontrollen durch Zuchtverbände oder das Veterinäramt gibt, wie dies beispielsweise in der Hundezucht üblich ist, wäre es wünschenswert, dass sich jeder Züchtende bereits von Anfang an grundlegend informiert, was echte Zucht (nicht Vermehrung!) bedeutet. Ich habe in den Jahren meiner Zucht schon öfter mit Menschen zu tun gehabt, die Meerschweinchenzucht wohl eher als beiläufiges Hobby sehen, das Spaß machen soll, die aber spätestens dann, wenn das Hobby zu arbeits- oder kostenintensiv wurde, schnell die "Flinte ins Korn" geworfen haben, weil sie merkten, dass sie den Zeit- und/oder Geldaufwand nicht mehr leisten konnten. Das ist für mich soweit aktzeptabel, wenn die Tiere dadurch nicht vernachlässigt und gut untergebracht werden. Ich habe aber auch Zuchtauflösungen auf amtliche Anordnung erlebt, weil die Züchtenden nicht nur den Überblick verloren haben, sondern möglicherweise derart überfordert waren, so dass die Tiere vernachlässigt wurden. 

Immer wieder bekomme ich Anfragen von Menschen, die unkastrierte Tiere von mir möchten, um sie nur 1x zu verpaaren. Das kann und will ich nicht unterstützen, das wäre meinerseits verantwortungslos. 

Natürlich braucht man als Züchtender auch ganz dringend die Freude an der Zucht, das steht ausser Frage. Aus dieser Freude schöpft man die Kraft weiterzumachen, auch wenn es manchmal Schwierigkeiten gibt. Aber man muss auch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit an die Sache herantreten und sich von Anfang an bewusst machen, dass neben dem Spaß auch viel Arbeit und nicht zuletzt Kosten dahinter stehen. Mit Kleintierzucht lässt sich kein Geld verdienen, im Gegenteil.
Nicht jeder Wurf verläuft problemlos, man muss irgendwann den Umgang mit Misserfolgen, Totgeburten, Muttertieren und Jungtieren die versterben lernen. Nahezu jeder Züchtende wird eines Tages vor ein derartiges Problem gestellt sein. 

Gerne unterstütze ich aber Jungzüchtende, die mit einer gewissen Vorbereitung an die Rassezucht herantreten. Sie bekommen von mir auch Zuchttiere, allerdings darf Niemand erwarten, dass ich meine potentesten Tiere abgebe. Die Zuchtarbeit muss jeder für sich leisten und das Zuchtziel selbst erarbeiten. Dabei biete ich aber gerne meine Hilfe an. 

Ich empfehle auch jedem Anfänger/in sich einem Meerschweinchenverein anzuschließen um dort bei Stammtischen oder auf Ausstellungen neue Informationen zu bekommen. Bei den Vereinen ist es auch möglich die Sachkundeprüfung abzulegen und einen Sachkundenachweis zu erhalten. Dies ist zwar nicht zwingend Vorschrift, aber durchaus empfehlenswert. Ausserdem werden durch die Vereine immer wieder Fortbildungsseminare organisiert und angeboten, bei denen man sein Wissen erweitern kann. 

 

 

 

1+1 = viele? Ja wieviele eigentlich und welche Geschlechterverteilung?

 

In erster Linie, sollte jeder, der sich mit dem Gedanken trägt Tiere zu züchten, erst einmal darüber nachdenken, ob und wie er für die Jungtiere, die er nicht zur Weiterzucht behalten kann, Abnehmer findet. Wenn es nur darum geht, ein Weibchen einmal zu einem Bock zu setzen, nur „um mal zu sehen was dabei heraus kommt", kann man noch lange nicht von Zucht sprechen. Das ist lediglich Vermehrung!  Denn, dass den Gesetzen der Natur folgend, Männlein und Weiblein irgendwann Nachwuchs bekommen, ist so ziemlich sicher. Von der einfachen Vermehrung von Meerschweinchen zur gezielten Rassezucht ist es ein großer Schritt. Leider lassen es vorwiegend unerfahrene Halter oftmals zu, dass sich die Tiere unkontrolliert vermehren, was ohne das nötige Fachwissen schwerwiegende Folgen für die Jungtiere und die Mutter haben kann. Nur einmal Babys? Sicher, Tierbabys sind absolute Herzensbrecher und es ist vom Gesetz nicht verboten. Aber man übernimmt große Verantwortung! Bevor man so etwas macht, sollte man sich trotzdem die notwendigen Basics zur Zucht aneignen um Komplikationen nach Möglichkeit zu vermeiden. Immer wieder höre ich: "Ich möchte 2 Weibchen, meine Freundin hat 2 Böckchen, die wollen wir mal zusammen lassen. " Das bringt für den unerfahrenen Halter ungeahnte Schwierigkeiten mit sich, denn die beiden Böckchen werden sich, nach dem zumindest einer Kontakt mit dem Weibchen hatte, nicht mehr vertragen und für immer Feinde sein. Eine Rückvergesellschaftung ist wenn überhaupt, dann nur mit Schwierigkeiten möglich. Ausserdem sollte man sich auf jeden Fall im Klaren sein, dass es nicht Ziel und Zweck einer solchen Aktion sein kann, dass die Babys anschließend im Zoohandel landen, weil man keinen Platz mehr dafür hat. Das kann doch nicht das Ziel sein! 

 

Was sollte man also alles bedenken, wenn man plant Meerschweinchen zu züchten?

 

  • Platz: Habe ich genug Platz um Jungtiere notfalls auch etwas länger zu behalten, wenn sich momentan kein neues zu Hause findet? Ich spreche von einem neuen zu Hause, weil es nicht das Ziel einer Zucht sein kann, dass die Tiere geboren werden um in einer Tierhandlung zu landen. Diese „Zwischenstation" sorgt bei den Tieren für eine unnötige Belastung und sollte nur im äußersten Notfall angestrebt werden. Bevor die Tiere aber im Zoo als Schlangenfutter enden, ist es der bessere Weg, die Tiere zu vermitteln, auch, wenn es etwas länger dauern sollte.
  • Finanzen: Der finanzielle Aspekt ist nicht außer Acht zu lassen. Habe ich genügend Geldreserven um bei eventuellen Notfällen während der Schwangerschaft oder Geburt einen Tierarzt bezahlen zu können? Meerschweinchenzucht ist alles andere als ein Gewinn bringendes "Geschäft". Der Verkauf einiger Tiere deckt nicht einmal ansatzweise die hohen Kosten für die artgerechte Versorgung der Tiere. Es ist eher ein kostspieliges Hobby, eine Leidenschaft. Dazu kommen noch Extras wie Tierarztkosten, wenn erforderlich Medikamente, etwas Kraftfutter, hier ein neues Häuschen, da eine neue Trinkflasche oder Futterraufe.....Ach ja, und man braucht natürlich auch einen eigenen Kühlschrank für die Schweinchen.
  • Genetik: Dies ist bei Meerschweinchen ein sehr wichtiger Aspekt, denn ohne ein gewisses Grundwissen über Rassen, Vererbung und Farblehre kann es zu sehr traurigen Ergebnissen kommen. Hier reicht es nicht aus, sich im Internet mal schnell eine Seite durchzulesen. Das betrifft vor allen Dingen die Zucht von Dalmatiner , Schimmel und Satinmeerschweinchen. Es gibt zahlreiche Informationen zur Zucht dieser Farbschläge in der gängigen Fachliteratur. Wenn Sie planen, eine dieser Farbschläge zu züchten, müssen Sie unbedingt das nötige Hintergrundwissen erwerben.
  • Amtliches: Eine häufige Frage ist: Brauche ich eine Genehmigung um eine Meerschweinchenzucht zu betreiben? Das ist von den Vorschriften ihres örtlichen Ordnungsamtes abhängig. Bitte fragen sie dort gezielt nach, bevor sie eine Zucht beginnen. Das Ordnungsamt Landshut fordert eine Anmeldung wenn man mehr als 100 Jungtiere/Jahr bekommt. Dann erst ist eine veterinäramtsärztliche Prüfung erforderlich.
  • Unterkunft: Der Stall sollte groß genug sein, um einen eventuell zu erwartenden Babyboom artgerecht unterzubringen. Die gewohnte Umgebung sollte nicht verändert werden, weil das für die Eltern nur zusätzlichen Stress bringt und für die Jungen in der Regel nicht erforderlich ist. Die Jungs müssen immerhin im Alter von ca. 5 Wochen von der Mutter getrennt werden und sollten dann bei einem älteren, gut sozialisiertem Bock sitzen, der für sie der Erzieher ist.
  • Entsorgung: Auch daran muss man vorher denken: Kleinvieh macht Mist, und das nicht zu wenig. Wohin mit dem Mist, wenn man keinen eigenen Misthaufen oder sehr großen Komposthaufen hat? Manche Gemeinden und Städte verbieten die Entsorgung in die öffentlichen Grüngutcontainer.

 

Warum Rassezucht?



Im Gegensatz zu anderen Rassezuchten, wie z. B. zur Hundezucht, die darauf abzielt Gebrauchshunde für die verschiedensten Einsatzbereiche  zu züchten, spielt der „Gebrauchswert“ in der Meerschweinchenzucht bei uns kaum eine Rolle. In Europa sind Rassemeerschweinchen reine Liebhaberei und deren Zucht Leidenschaft, da der Leistungsfaktor keine Rolle spielt und die Zuchtziele liegen mit Schwerpunkt auf Aussehen und Gesundheit der Tiere.

Im außereuropäischen Ausland, z. B. in Südamerika werden die  Cuy, die sog. Riesenmeerschweinchen, aber durchaus als „Gebrauchstier“ gezüchtet, nämlich als traditionelles Nahrungsmittel und Fleischlieferant. Die Zuchtziele sind dann ganz anders als hier: Möglichst viel Fleischmasse. Rasse und Schönheit spielen dabei eher keine Rolle.

Warum also Rassezucht bei Meerschweinchen, wenn es doch keinem nützlichen Zweck dient? Nun, genauso könnte man wohl fragen, warum beispielsweise Rosen gezüchtet werden, wo sie doch nicht einmal als Nahrung für Insekten dienen.

Weil wir Menschen uns an ihrer Vielfalt und Schönheit erfreuen!

Seit die Meerschweinchen als Heimtiere nach Europa kamen, haben sich viele verschiedene Rasse- und Farbschläge entwickelt und  konnten über die Jahrhunderte als Rassetiere mit ihren typischen phänotypischen Eigenschaften durch gezielte Zucht manifestiert werden. Seither wurden etliche Rassen in Zuchtvereinen anerkannt und die Weiterzucht forciert
Auch innerhalb der verschiedenen Rassen arbeiten seriöse Züchter auch weiterhin an den verschiedenen Farbschlägen und an der  Verbesserung des Phänotyps mit dem Ziel, neben der Optimierung auch die Gesundheit der Tiere nicht durch z. B. zu kurze Köpfe zu beeinträchtigen.

Wann ist Rassezucht nicht zu befürworten?

Argumente gegen die Rassezucht als solches gibt es nur wenige. Denn einer bestimmten Rasse anzugehören schadet im Grundsatz erst einmal keinem Meerschweinchen.

Was spricht also dagegen?

Eine gezüchtete Rasse darf keinesfalls Beeinträchtigungen in ihrer natürlichen Lebensweise haben oder durch angezüchtete Merkmale leiden. In diesem Fall spricht man von Qualzucht.

Es gibt leider immer schwarze Schafe unter den Züchtenden, bei denen die Gesundheit der gezüchteten Tiere hinter der Schönheit steht. 

Vermehrung: Zwei Tiere miteinander zu verpaaren, die zufällig der gleichen Rasse angehören, hat noch nichts mit Rassezucht zu tun, kann aber der Anfang sein. Der Begriff Rassezucht steht aber für ein aufwändiges Zuchtprogramm, hinter dem viel Arbeit steckt. Dazu gehört auch das führen eines Zuchtbuches sowie das erstellen von Stammbäumen, wofür es heutzutage Gott sei Dank hilfreiche Computerprogramme gibt.  

 

Zuchtziele

 

Bevor man mit der Zucht von Rassemeerschweinchen beginnt, sollte man sich Klaren sein, welche Rasse(n) und Farbe(n) man züchten möchte. Gerade Jungzüchtende sind Anfangs noch untentschlossen und verzetteln sich oftmals, weil sie das ergeizige Ziel verfolgen mehrere Rassen und Farbschläge gleichzeitig zu züchten. Dabei wird oft übersehen, dass es keinesfalls bei dem einen Zuchtpaar pro Rasse/Farbschlag bleiben kann, mit dem man eine Zucht beginnt. Früher oder später kommt möglicherweise der Zeitpunkt, wo einem die Arbeit und die Kosten über den Kopf wachsen. Meist ist auch der Platz begrenzt und man kann einfach nicht noch mehr Tiere unterbringen. Dazu kommt, dass Zuchtsauen spätestens im Alter von 3 Jahren nicht mehr zur Zucht eingesetzt werden und in Rente geschickt werden. Auch für diese Tiere braucht man Platz, oder eine gute Möglichkeit sie an einen guten "Rentnerplatz" zu vermitteln.

Rassestandard:

Jeder Züchtende sollte also ein oder mehrere bestimmte Zuchtziele haben. Das Bestreben der meisten Züchtenden liegt in der Verbesserung und Festigung von Rassemerkmalen, so dass die Tiere dem von Zuchtverbänden vorgegebenen Rassestandard entsprechen.. Aber auch die Zucht neuer Farbschläge in einer bestimmten Rasse kann ein interessantes Ziel sein. Der Rassestandard ist eine Aufstellung von rassespezifischen Merkmalen die ein Meerschweinchen besitzen muss, um der Rasse zu entsprechen, damit kein Züchtender auf sich alleine gestellt ist. Auch Fehler werden hier aufgelistet.

  • Fellstruktur
  • Felllänge
  • Wirbel
  • Körperbau/Typ
  • Ohren
  • Augen
  • Farbe


Ausführliche Informationen zum Rassestandard gibt es auf der Seite von Kleintiernews.

Ein häufiges Problem ist aber, dass die als Rassestandart erwünschte, runde Kopfform (Römernase) zu einer Knickung des Tränen-Nasen-Kanals führt. Dadurch kommt es zu einem Rückstau der Tränenflüssigkeit. Die Tiere haben Augenausfluss, der virale oder bakterielle Infekte verursachen kann. Durch den angezüchteten zu kurzen Kiefer kommt es zu einem noch gravierenderen Problem. Unser Tierarzt berichtete mir, dass er im Durchschnitt jeden Monat 2 Tiere einschläfern muss, die nicht mehr fressen können, weil die Backenzähne so stehen, dass sie sich nicht abnutzen, dadurch werden die Zähne schnell zu lang und wachsen in den Gegenkiefer ein (Brückchenbildung). Das führt zu schmerzhaften Entzündungen und Abszessen, wodurch die Tiere große Qualen erleiden und nicht mehr fressen können. Das traurige Ende eines Schönheitsideals. Natürlich können auch andere Ursachen zu diesen Problemen führen. Ähnliche Probleme gibt es übrigens auch bei anderen Tierrassen, insbesondere Hunderassen wie Mops oder Französische Bulldogge. Es ist also in Frage zu stellen, ob die absolute Verfolgung extremer "Schönheitsideale" zu verantworten ist, wenn die Gesundheit der Tiere dafür riskiert wird. Es ist aber bei vielen Zuchten eine Tendenz zu erkennen, dass die Kopfform wieder länger wird, verantwortungsvolle Züchtende arbeiten wieder daran, dass die Tiere wieder eine "gesunde" Kopfform und nicht die damit verbundenen gesundheitlichen Probleme haben.

Schönheitsideale:

Nur ein fehlerfreies Meerschweinchen ist ein gutes Meerschweinchen? Nein, das finden wir nicht. Der Rassestandard schreibt zwar vor, wie ein "schönes" Meerschweinchen auszusehen hat. Da gibt es dann eine Liste mit sogenannten Zuchtfehlern. Das kann zum Beispiel ein Faltohr sein, oder ein falsch platzierter Fellwirbel. Diese Tiere gelten dann als "zur Zucht nicht geeignet". Dennoch sind diese Meerschweinchen keine "Ausschussware", es sind schließlich und endlich liebenswerte Lebewesen!  Man sollte sie nur nicht weiter zur Zucht einsetzen, da sich bestimmte Fehler rezessiv oder dominant weitervererben, besonders die Faltohren. Trotzdem sind es liebenswerte Tiere, die ein Recht auf ein schönes Zuhause und ein lebenswertes Leben haben.

Zuchtziel bei der Moppelbande:

  • Erhaltung und Verbesserung der Rasse Angora in den Farben Schokokombinationen und Goldkombinationen mit Schwerpunkt auf Verbesserung der Wirbel und Fellstruktur.
  • Gesunde und kräftige Tiere, frei von Gendefekten und Erbkrankheiten mit gesundem Körperbau ohne extreme Verkürzung der Kopfform.
  • Die Farben Schoko und Gold in Kombinationen zu intensivieren (sekundäres Zuchtziel), getreu der Devise: Erst baue ich mein Haus, dann streiche ich es an.

Informationen zum Rasseporträt von Angorameerschweinchen gibt es hier.

 

 

Zuchterfolge


Wann ist eine Zucht erfolgreich?

Vor dem Erfolg steht natürlich die Arbeit – wie in vielen Lebensbereichen. Dies beinhaltet: Lernen, Auswahl guter Zuchttiere bei seriösen Züchtern, Zuchtpläne und ein Zuchtbuch erstellen, Besuch von Ausstellungen/ Tischschauen, sowie von Seminaren. 

Man kann man Rassezucht von Meerschweinchen bereits als erfolgreich bezeichnen, wenn gesunde Nachkommen mit deutlich verbesserter Annäherung an die Zuchtziele ohne genetische Defekte geboren werden. Das Wunschziel eines jeden Züchtenden ist natürlich, reinerbige Tiere mit absolut optimierten phänotypischen und gesundheitlichen Eigenschaften zu züchten. 

Hierzu sind aber bei den Züchtenden Wissensgrundlagen und Sachverstand erforderlich und müssen auch angewandt werden.

Eine Bestätigung für den Erfolg eines Züchtenden bekommt man auf den Tischschauen und Ausstellungen der verschiedenen Meerschweinchenvereine. Dort werden die Tiere von erfahrenen Preisrichtenden beurteilt und die Beurteilung im Protokoll festgehalten. So kann man gezielt Fehler erkennen und in Zukunft daran arbeiten, diese zu verbessern. 

Im Gegensatz zu anderen Rassezuchten, wie z. B. der Pferde- oder Hundezucht, besteht für Kleintierzüchter aber keine Pflicht, ihre Tiere auf solchen Ausstellungen bewerten zu lassen. Ebenso gibt es keine Pflicht, die Tiere vor dem Zuchteinsatz auf Zuchteignung prüfen zu lassen und sie in ein Zuchtregister eines Vereines eintragen zu lassen. 

Kleintierzüchter haben da völlig freie Hand, aber jeder Züchter trägt trotzdem die große Verantwortung seriös und nach allen Regeln der Kunst zu arbeiten und die Stammbäume/das Zuchtbuch ordentlich und ehrlich zu führen.